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MOOCs – kurz erklärt

Heute geht es um den Begriff "MOOCs"

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Wer produziert MOOCs?

MOOCs entstehen meist an Universitäten und Hochschulen. Das Format haben kanadische Professoren 2008 erfunden, den ersten erfolgreichen MOOC die Stanford-Professoren Sebastian Thrun und Peter Nervig. Noch immer werden die bekanntesten MOOCs an amerikanischen Elite-Unis konzipiert und produziert, aber auch unter europäischen und deutschsprachigen Dozierenden verbreitet sich das Format. Zunehmend entstehen die Kurse jedoch nicht nur an Universitäten, Hochschulen und anderen öffentlichen Institutionen, sondern auch unter Mitwirkung von Akteuren aus der Wirtschaft. Diese bieten v.a. Beratung an und stellen Online-Plattformen für die Kurse zur Verfügung.

Für wen sind MOOCs gemacht?

Mittlerweile gibt es MOOCs zu fast allen Themen für fast alle Zielgruppen. Bei Coursera können die Nutzer und Nutzerinnen bereits aus 1.054 verschiedenen Kursen wählen, das deutsche Iversity verzeichnet aktuell immerhin 63 Kurse. Die meisten Onlinekurse sind zwar englischsprachig, befassen sich mit Naturwissenschaften und Technik und zielen auf ein universitäres Publikum ab. Doch auch für den deutschsprachigen Bildungsbereich gibt es bereits einige interessante Angebote – z.B. zu den Themen „mobile Learning„, „Medienpädagogik„, und „Schulentwicklung“.

Wie kann ich an einem MOOC teilnehmen?

Um mitzumachen, braucht man vor allem einen Internetanschluss, etwas Zeit und Durchhaltevermögen. Zunächst heißt es, ein geeignetes Kursangebot zu finden. Wann und wo ein neuer MOOC startet, erfährt man direkt auf den MOOC-Plattformen und über die Newsletter der MOOC-Anbieter. Hilfreich ist auch die Facebook-Seite MOOC-List oder die Seite von Open Education Europe. Hat man sich entschieden, heißt es Plattform ansteuern und für den Kurs anmelden. Bei der Anmeldung gibt man i.d.R. nur einen Benutzernamen und eine E-Mail-Adresse an. Manchmal kann man dann noch zwischen verschiedenen Zertifikaten bzw. Abschlüssen wählen. Eine einfache Teilnahmebescheinigung ist i.d.R. kostenfrei und verlangt nur, dass man mindestens 80% (iversity) des Kurses oder den ganzen Kurs (Udacity) absolviert. Bei vielen Kursen ist es auch möglich, an Abschlussprüfungen teilzunehmen und Studienpunkte angerechnet zu bekommen. Das ist kostenpflichtig: Beim amerikanischen Coursera muss man für anerkannte Zertifikate bis zu 90$ bezahlen, bei iversity liegen diese Kosten bei bis zu 400,00 Euro pro Kurs, bei Udacity können es sogar mehrere Tausend Euro für einen Abschluss sein.

Wichtigstes Kriterium zum Mitmachen ist allerdings: Durchhaltevermögen! Denn die Abbrecherquote bei den mehrwöchigen MOOCs ist sehr hoch – manchmal sogar bis zu 90%.

Wie funktionieren MOOCs?

Ein MOOC hat einen festen Start- und Endtermin und dauert zwischen 4 und 15 Wochen. Jede Woche werden neue Inhalte freigeschaltet, die dann für alle Teilnehmenden jederzeit online abrufbar sind. Typische Inhalte sind: Input- oder Vorlesungsvideos, Vortragsfolien und Vertiefungstexte. Fast alle MOOCs bestehen zusätzlich aus interaktiven Elementen wie Quizzen, Diskussionsforen oder Webtalks. Einzelne Leistungen, vor allem die gesonderte Betreuung durch einen Tutor bzw eine Tutorin, können kostenpflichtig sein.

Um die Kursmaterialien und -aufgaben zu bearbeiten, sollten Teilnehmende etwa 2 bis 4 Stunden Zeit pro Woche für ihr MOOC einplanen – genauere Angaben findet man auf den Seiten der Kursanbieter. Das Aufgabenspektrum reicht vom Schreiben eines Essays über Peer-Review-Aufgaben bis hin zur Produktion kleiner Audios oder Videos. Wichtig ist, dass alle Aufgaben online eingereicht werden können.

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