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Hörspiele mit Künstlicher Intelligenz gestalten

Die Audioarbeit mittels Hörspiel ist als Klassiker der Medienpädagogik für verschiedene Altersgruppen geeignet. Die Lernkurve sowie Bandbreite sind gut an die Gruppe anpassbar. Ein Einstieg geht schnell mittels Smartphone und/oder Tablet. Für eine bessere Aufnahmequalität sorgt ein externes Mikrofon.

 

Vorbereitung

Mit einem Textgenerator werden wir unsere Vorstellungen eines Hörspiel generieren lassen.
Der Zugang zu ChatGPT oder Perplexity ist kostenfrei möglich. Für mehrere Eingaben ist jedoch ein Konto erforderlich.

Um uns ein Cover für unser Hörspiel bauen zu lassen, werden wir Bild-KI-Tools nutzen. 
Als Bildgenerator können wir den in Canva Pro eingebauten KI-Bildgenerator verwenden oder
den Image Generator von Bing.

Als besonders lohnenswerte Alternative bietet sich die Plattform Fobizz an.
Die Webseite bietet sowohl ein Text-, als auch Bildgenerierungswerkzeuge in ihrem jährlichen Abo an.
Diese werden datenschutzkonform auf deutschen Server gehostet und man kann diese an Teilnehmende mittels Link oder QR-Code bereitstellen.

An entsprechender Hardware ist zunächst nur ein Smartphone oder Tablet notwendig. Auf dem Gerät findet sich in der Regel eine Möglichkeit zur Audioaufnahme. Ansonsten sind lohnenswerte Apps:

  • DolbyOn oder
  • AudioAdventure (für zusätzliche lustige Effekte)

Für einen besseren Sound bietet sich ein externes Mikrofon an. Dies schließt man an das Smartphone oder Tablet an. Nach oben hin gibt es keine Grenzen, aber bereits ein einfaches Lavaliermikrofon bedeutet eine spürbare Verbesserung in der Audioqualität.
Achtung: Während ältere Geräte oftmals noch einen Klinkenstecker haben, wo das Mikrofon angeschlossen werden kann, bieten moderne Geräte meist nur noch den Anschluss mittels USB-C an. Hier ist dann entweder ein Funkmikrofon oder ein entsprechender Adapter notwendig. 

Für die anschließende Präsentation solltet ihr Lautsprecher und einen Beamer parat haben.

Wie geht das denn jetzt?

I. Geschichte generieren

Als erstes nutzen wir einen Textgenerator. In diesem geben wir folgende Eingabe (Prompt) ein:

„Schreibe eine kurze Geschichte als Drehbuch mit 3000 Zeichen für ein Hörspiel mit vier verschiedenen Rollen und verschiedenen Geräuschen.“

Diese Eingabe muss dann natürlich entsprechend angepasst werden, je nachdem wieviel Teilnehmer:innen in einer Gruppe sind. Es kann auch variiert werden, das bspw. ein Märchen oder eine Gruselgeschichte generiert werden soll.  Die Anzahl der Zeichen hat sich als guter Richtwert für den Einstieg herausgestellt, kann aber natürlich auch verkürzt oder ausgedehnt werden. Hier kann man auch mal selbst ausprobieren und sich herantasten. Ein Beispiel findet sich bei den Downloads.

II. Audioaufnahme

Nachdem wir nun also ein Drehbuch generiert haben, müssen die verschiedenen Rollen in der Gruppe vergeben werden. Am besten liest man sich einmal gemeinsam die Geschichte durch. Ein Tablet hat den Vorteil, dass der größere Bildschirm sich besser zum Lesen und vor allem mitlesen eignet. So kann die Gruppe den Text gemeinsam studieren. Die in der Geschichte verwendeten Geräusche sollen von der Gruppe selbst generiert werden. So kann z.B. das Rauschen des Windes mittels Pusten über einen Flaschenhals einer leeren Flasche simuliert werden. Hierbei ist Kreativität gefragt.

Mittels der Audioaufnahme-App (DolbyOn, Audiorekorder, …) wird das Hörspiel dann eingesprochen. 
Wichtig: Es soll ein One-Take werden. Wir wollen uns nicht mit dem Schneiden der Aufnahme beschäftigen. Es darf ruhig etwas rough und dafür aber authentisch sein. Das macht den Charme aus und sorgt auch für den ein oder anderen Lacher.

Für eine bessere Aufnahmequalität können externe Mikrofone verwendet werden. Das Aufnahmegerät bzw. Mikrofon stellt oder hält man am besten so, dass es möglichst wenig bewegt wird, da dies sonst auf der Aufnahme zu hören ist.

III. Coverbild

Nachdem das Hörspiel eingesprochen wurde, können wir uns ein passendes Coverbild generieren.
Es soll natürlich zu unserer Geschichte passen.
Für unser Beispiel mit dem „Geheimnis des alten Baumes“ könnten wir uns mit folgendem Prompt bei einer KI-Bildgenerierungssoftware versuchen:

„Ein alter knorriger Baum. Es sind Kinder zu sehen, die vor dem Baum stehen. Es ist düster, aber der Baum ist freundlich und wohlgesinnt.“

Je mehr Details wir beschreiben, desto genauer wird auch unser Output werden. Wir können bspw. auch den Hintergrund nochmal gesondert beschreiben oder auch den Stil (Ölgemälde, Cartoon, Fantasy, …). Auch hier gilt: Ausprobieren!

IV. Präsentation

Jede Gruppe kann nun sein Hörspiel präsentieren. Während die Audiodatei abgespielt wird, wird das Coverbild eingeblendet. 

Optionales

Das schöne an dem Projekt ist, dass es bei Bedarf auch ergänzt / erweitert werden kann.

Intromusik

Mit Hilfe von KI lassen sich auch Intros erstellen. Mit der Software Suno AI könnte man bspw. eine Intromusik zu unserer Geschichte machen. Mit einem Free-Account lassen sich damit 10 Songs pro Tag generieren. Hierfür müssen wir bspw. folgenden Eingabe bei Suno machen:

„Erstelle einen sehr kurzen instrumentalen fröhlichen Jingle für ein Märchen mit einer eingängigen Melodie ohne Text.“

Ähnlich wie bei der Bildgenerierung gilt: Je besser und detailreicher wir beschreiben, desto besserer Ergebnisse werden wir erhalten. Es braucht jedoch meist auch hier mehrere Versuche, bis man zufrieden ist.

Audiobearbeitung

Um die Intromusik mit unserer Audioaufnahme zu „verschmelzen“ brauchen wir eine Audiobearbeitungssoftware. Diese ist auch meist bei den Smartphones/Tablets bereits installiert.
Alternativ bietet sich folgendes Tool an:

  • AudioAdventure (kostenpflichtig, aber sehr einfach zu bedienen)
    Hier lassen sich auch vordefinierte Geräusche hinzufügen.

Beispieldateien

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